Camilla Frydan


Camilla Frydan (1887 – 1949)

 

C. F. wurde in Wr.Neustadt geboren. Nur wenige Wochen war sie Schülerin in der Vorbereitungsklasse Klavier (Prof. Wilhelm Rauch) am Kons. für Musik u. darst. Kunst in Wien. In weiterer Folge erhielt sie ihre Musikausbildung privat bei John Charles Mynotti, einem Leschetitzky Schüler, und bei ihrem Bruder. Camilla wollte anfangs Sängerin werden, nahm Gesangsunterricht und wurde als Soubrette am Raimundtheather, anschließend auch an der Neuen Wiener Bühne und am Kabarett Fledermaus engagiert. Hier lernte sie u.a. Egon Fridell, Peter Altenberg u. O.Friedmann kennen, den sie 1910 heiratete. Aus dieser Zeit stammen auch ihre ersten Kompositionen (Chansons). C. betätigte sich auch als Textdichterin. Ihre Werke wurden in Wien und Graz, wo sie selber am Dirigentenpult stand, aufgeführt. Eine Tournee 1928, die sie durch Deutschland geführt hat und durch die Gründung eines Frydan Verlages in Berlin, gelang es ihr, dass ihre Werke an etlichen Kleinkunstbühnen in Berlin erfolgreich aufgeführt wurden.


1936/37 kehrte sie von Berlin wieder nach Wien zurück, wo sie 1938 zuerst in die Schweiz, 1939
nach New York emigrierte. Camilla Frydan starb 1949 in New York.


Ihre Werke (ca. 500 Einzelnummern): Operetten, Revue, Lieder mit Klavier, Orgelsonaten,
Symphonie: In the dark of the night, Märchenspiel für Kinder, Wienerlieder- darunter „Die Frauen
von Wien sind so zauberhaft schön“
Literatur: Eva Marx/Gerlinde Haas: 210 österreichische Komponistinnen vom 16. Jhdt. bis zur Gegenwart. Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt, 2001.